Pages

October 1, 2017

Scythe (Arc of a Scythe #1)

Autor: Neal Shusterman
Deutscher Titel: Scythe – Die Hüter des Todes
Seiten: 435
Erscheinungsjahr: 2016


Der Menschheit ist es gelungen, den Tod zu besiegen. Krankheiten gehören der Vergangenheit an und Altern ist eine kleine Unannehmlichkeit, die man ohne weiteres beheben kann. Eigentlich ist alles perfekt – wäre da nicht das Problem mit der Überbevölkerung.
Im selben Jahr, in dem der Tod überwunden wurde, schuf man deswegen das Scythedom. Die einzige Aufgabe der Scythe ist es, dass zu tun, was die Natur nicht länger kann – sie töten Menschen, um das Gleichgewicht zu erhalten.
Citra und Rowan wollten niemals Scythe werden, denn ein Scythe zu sein, bedeutet nicht nur, andere töten zu müssen, sondern auch ein Ausgestoßener zu sein. Doch als sie von einem Scythe eine Lehre angeboten bekommen, können sie nicht wiederstehen, denn sollten sie es schaffen, bedeutet das Immunität für ihre Familien, solange sie leben.

Ich war einfach begeister, von diesem Buch. Es war einfach so erfrischend anders.
Ich hatte das Buch ursprünglich relativ kurzfristig eingeschoben, weil ich über JuLiD (Jugendliterturjury Dreieich) an ein Meet & Greet mit dem Autor rangekommen bin. Dementsprechend hätte ich nicht erwartet, dass das Buch genau das ist, was ich momentan suche.
Ja, es war ein dystopisches YA Buch, mit einer Liebesbeziehung, aber es war trotzdem wie nichts, was ich zuvor gelesen habe.
Die Dystopie war eher eine Utopie. Die Gesellschaft wird zwar von einem Computer gesteuert, der Regierungen und Gerichte ersetzt hat, aber im Gegensatz zu allen anderen Büchern funktioniert das hier. Es gibt kleinere Fehler innerhalb des Systems, aber nichts, was direkt einer Revolution bedürfte um das ganze System umzuschmeißen.
Als sich bei Citra und Rowan direkt bei ihrem ersten Treffen andeutetet, dass zwischen den beiden etwas sein würde, habe ich erst mal die Augen vertret und mich auf das schlimmste vorbereitet. Stattdessen wurde ich positiv überrascht. Zwar ist zwischen bei den beiden definit etwas, aber ihre Gefühle für einander stehen eher im Hintergrund und sind nicht Dreh- und Angelpunkt des Plots, wie in jedem anderen Jugendbuch.
Was mich jedoch am meisten begeistert hat, waren die Scythe selber. Sie sind keine Charaktere, die man moralisch gesehen, als eindeutig weiß oder schwarz einteilen kann, sondern liegen irgendwo dazwischen. Sie töten nicht willkürlich und schmerzhaft, sondern machen sich Gedanken und töten mit Mitgefühl und möglichst schmerzfrei. Sie tun es, um den Fortbestand der Menschheit zu ermöglichen und empfinden Reue für ihre Taten… doch am Ende des Tages töten sie trotzdem.
Das Buch hat mich an einigen Stellen echt zum Nachdenken bewegt und gehört definitiv nicht zu der Art Buch, die man nach dem Lesen sofort wieder vergisst.
Ich kann „Scythe“ definitiv nur weiterempfehlen. Es ist einfach ein tolles Buch und eine willkommene Abwechslung zu anderen Jugendbüchern.

Bewertung:



No comments:

Post a Comment